Dritte Etappe von Wolfstein nach Kusel: 23 Kilometer
Es ist der Wurm drin….mein Knie schmerzt!
Von Jörg Schimitzek
Die finale Etappe verläuft über den Fritz-Wunderlich-Radweg vom saarländischen Freisen nach Kusel Stadtmitte. Ich bin so froh, dass es auf dem Campingplatz diese geile Hundedusche gibt, denn es regnet schon den ganzen Morgen und bis auf wenige Augenblicke auch ununterbrochen während des Laufs. Nanuk wird sich unterwegs von einem weißen Samojeden in ein Zebra verwandeln.
Wie gesagt, der schwarze Basaltsand ist sehr dekorativ und kontrastreich in Nanuks weißem Fell. “Oh, ihr Hund ist ja ganz schwarz” meinte unterwegs jemand zu mir. “Prima dann passt er jetzt wenigstens zu meinem gestrigen Tag!” Um das Drama von gestern nicht fortsetzten zu müssen, löse ich Nanuks Leine aus dem Karabiner und halte sie während des Laufens in der Hand fest. So hab ich ein wenig mehr Spielraum wenn er zieht und erspare uns die Schimpferei.
Der Fritz-Wunderlich-Radweg war eine Bahntrasse der ehemaligen Bahnlinie Kusel – Türkismühle und ist eine schöne Abwechslung für Trailläufer, die gerne mal etwas anderes sehen, möchten aber dazu nicht unbedingt auf die Straße wechseln wollen. Wir laufen durch zwei längere Tunnels und über mehrere Brücken.
Die letzten Kilometer des Pfälzer Bergland Trails gehen wir ganz locker an. Mir gehen die gesammelten Eindrücke und die netten Gespräche der vergangenen Tage durch den Kopf. Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich trotz oder gerade wegen der abgebrochenen zweiten Etappe rundherum zufrieden bin und stolz auf mich sein kann. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, da ich meinen Willen nicht auf Nanuks Kosten durchgesetzt habe.
Im Ziel werden wir vom gesamten Team der Laufschule Bergs herzlich empfangen und erhalten selbstverständlich beide eine Medaille. Thorsten, der übrigens den 4 Platz in der Gesamtwertung erreicht hat, wartet mit Gimli bereits im Auto auf uns. “Super gemacht ihr beiden – danke für die schöne Zeit.”