Barfuß zu GEHEN oder zu LAUFEN ist die gesündeste Art der Fortbewegung des Menschen. Auf nackten Füßen unterwegs zu sein ist natürlich, entspricht der menschlichen Evolution, ist angeboren und somit artgerecht. Barfuß siehst, erlebst und erläufst du dir die Welt aus einem anderen Blickwinkel.
Warum soll man einen Workshop besuchen um das Barfußlaufen zu lernen? Vielleicht stellst du dir genau diese Frage. Sie ist durchaus berechtigt. Schließlich lernen wir das Barfußlaufen bereits im Kindesalter.
Der springende Punkt aber ist, dass wir schnell dazu übergehen, Schuhe zu tragen anstatt barfuß weiter zu laufen. Das wiederum verändert nicht nur unser Gangbild sondern auch unseren kompletten Bewegungsapparat. Das fördert die Möglichkeit Fehlstellungen zu entwickeln. Diese können durch den Mangel an natürlicher Beanspruchung deiner Fußmuskukatur sehr leicht entstehen.
Selbstverständlich bin auch ich in Schuhen groß geworden und wäre nie von selbst grundlos auf die Idee gekommen, barfuß zu gehen, oder gar zu laufen.
Meine Barfuß Karriere begann nach einer Laufverletzung im Frühjahr 2013.
Nach einer 6-wöchigen Zwangspause zog ich tatsächlich in Betracht, den gut gemeinten Ratschlägen der Medizinmänner und -frauen nachzukommen. “Herr Schimitzek, laufen- oh, oh, oh – fahren Sie doch lieber mit dem Rad oder gehen schwimmen. Das macht auch Spaß”. So oder so ähnlich klang es bei meinen zahlreichen Arztbesuchen. Niedergeschlagen und frustriert dachte ich über das Gehörte nach. Stopp! Was soll der Quatsch? Ich will weder Rad fahren noch schwimmen. Ich will laufen, marschieren und weit wandern und davon lasse ich mich nicht abbringen!
Da ich unabhängig von meiner Laufverletzung weitere Probleme mit den unteren Extremitäten hatte und diese auch durch das Tragen von orthopädischen Einlagen nicht besser sonder schlimmer wurden, war ich ohnehin auf der Suche nach einer Lösung meiner Probleme. Ich stolperte sprichwörtlich irgendwann über das Thema „barfuß“.
Um es vorweg zu nehmen, man kann leider nicht immer und überall barfuß unterwegs sein. Ich leider auch nicht. Aber barfuß laufen und gehen ist jedoch nicht gleich zu setzten mit dem „zu Hause ein wenig auf Socken herumlaufen“. Es bedeutet, sich im Alltag und in der Freizeit möglichst ausschließlich barfuß zu bewegen. Einkaufen und spazieren gehen, Arztbesuche, Behördengänge etc. sowie wandern und auch laufen – alles barfuß oder wenn erforderlich, in Minimalschuhen!
Ohne Schuhe zu gehen oder zu laufen ist ungewohnt. Die Umstellung muss zunächst sehr langsam und behutsam vollzogen werden um Verletzungen und Überbelastungen vorzubeugen. Darum geht es in meinem Workshop. Wir erarbeiten gemeinsam ein Konzept zur Umstellung das sowohl das Risiko von Überlastungen minimiert als auch gleichwohl praktikabel ist. Denke nur mal an den nächsten Winter.